BIA-Messung

BIA-Messung (Bio-Impedanz-Analyse)


BIA Messung
Die sogenannte BIA-Messung dient der Bestimmung der Körperzusammensetzung des Menschen und anderen Lebewesen.

Dank ihrer Genauigkeit und Aussagekraft ist sie oft die Methode der Wahl, um Parameter wie Körpergewicht, Körperfett, Muskelmasse und den Wasserhaushalt im Körper zu analysieren.

Im medizinischen Bereich hat sich die bioelektrische Impedanzanalyse durchgesetzt, da sie sehr genaue Kontrollergebnisse liefert und wissenschaftlich anerkannt ist.

Funktionsweise der BIA-Messung

Bei der bioelektrischen Impedanzanalyse wird ein schwacher Wechselstrom in Höhe von 0,8mA bei einer Frequenz von 50kHz durch den Körper geleitet. Aus dem Widerstand, den der Körper dem Wechselstrom entgegensetzt, kann man Messwerte ableiten, mit denen die Körperzusammensetzung aufgeschlüsselt wird. Um präzise Messdaten zu erhalten, unterteilt man bei der BIA-Messung den menschlichen Körper in sogenannte Kompartimente.

Kompartimente sind als voneinander abgegrenzte Bereiche des Körpers zu verstehen. Die BIA-Messung berücksichtigt drei Kompartimente. Diese sind Fettmasse, Zellmasse und Masse außerhalb der Zelle. Man spricht dann auch von einem 3-Kompartiment-Modell. Wird dieses durch eine Analyse des Körperwassers erweitert, spricht man von einem 3-Kompartiment-Model mit ICW und ECW. Bestandteile dieser Analyse sind dann auch das intrazelluläre Wasser (ICW) und das extrazelluläre Wasser (ECW).

Wird nun während der BIA-Messung elektrischer Strom durch die Elektrolyte geleitet, geschieht Folgendes: die Fettmasse leitet den Strom nicht, sondern setzt ihm einen Wiederstand entgegen. Dies führt zu einem Spannungsabfall, der von dem empfindlichen Messgerät registriert und in physikalischen Einheiten bzw. Größen wie Prozent, Ohm (Einheit für den elektrischen Widerstand) sowie Phasenwinkel wiedergegeben wird.

Es kommt zu folgenden Messwerten: 
  • Resistance (R): Der Ohm´sche Widerstand oder Gesamtwiderstand des Körpers, der sich umgekehrt proportional zur Menge an Wasser und Salzen im Körper verhält. Er dient zur Berechnung des Körperwassers und der Magermasse.
  • Reactance (Xc): Widerstand, der an den Zellmembranen entsteht, wobei jede Zellmembran des Körpers wie ein kleiner Katalysator wirkt. Er dient zur Berechnung der Körperzellmasse.
  • Phasenwinkel Alpha: Gibt das Verhältnis von R zu Xc wieder. Er lässt Aussagen über den Zustand der Zellen und den Gesundheitszustand des Organismus zu.
Diese und weitere Messparameter der BIA-Messung sowie eine ausführliche Erläuterung hierzu haben wir Ihnen aus Gründen der Übersichtlichkeit weiter unten zusammengestellt. 


Krankheiten aufdecken mit der Bioelektrischen Impedanzanalyse

Eine bioelektrische Impedanzanalyse gibt Aufschluss über die Gesundheit und Funktion des Körpers und stellt ein medizinisches Diagnoseinstrument dar. Die augenscheinliche Unterscheidung gesunder oder kranker, mangelernährter oder adipöser Personen erscheint einfach. Doch dies kann letztlich zu Fehlannahmen führen, die mitunter gesundheitliche Risiken für den Betroffenen bürgen können. Denn nicht immer muss das stimmen, was die Äußerlichkeiten vermuten lassen.

Um solche Fehlannahmen zu verhindern und dem Patienten, die Behandlung zukommen zu lassen, die er wirklich benötigt, wird die bioelektrische Impedanzanalyse eingesetzt. Sie kann den Anteil von Körperfett messen, die Messdaten in Verbindung zum Körpergewicht, Zellmasse und Muskelmasse bringen und daraus Ergebnisse liefern, die der Gesundheit des Patienten zu Gute kommt. 

Denn mit der BIA-Messung lassen sich folgenden Kriterien und Krankheiten analysieren:
  • Beurteilung der Ernährungsweise
  • Beurteilung der körperlichen Aktivität
  • Gesundheit und Funktion der Organe
  • Fehlfunktion der Schilddrüse (Schilddrüsenunter- oder überfunktion)
  • Hormonelle Störungen
  • Störungen der Herz- und Leberfunktion
  • Beurteilung der Funktion enzymatischer Prozess
  • Psychische und organische Essstörungen
  • Störungen des Verdauungstrakts
  • Störungen des Wasser-Elektrolyt-Haushalts
Die bioelektrische Impedanzanalyse wird als Diagnoseinstrument sowie zur Verlaufskontrolle bei einer Behandlung eingesetzt, basierend auf dessen Messergebnissen (weitere) individuelle Behandlungsschritte eingeleitet werden. Sie eignet sich auch zur Diagnose, wenn klassische Untersuchungen und Behandlungen ergebnislos waren. 
Darüber hinaus wird die BIA-Messung auch zur ärztlichen Überwachung und Dokumentation bei Sportlern und Patienten mit Essstörungen (Magersucht/Bulimie) sowie bei einer ärztlich kontrollierten Diät eingesetzt. 


Voraussetzungen und wichtige Hinweise für die BIA-Messung

Der Wasserhaushalt des Körpers ist natürlichen Schwankungen unterworfen. Durch die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, körperliche Aktivität oder den weiblichen Zyklus kann es zu fehlerhaften Messungen kommen. 

Deshalb müssen bei der Durchführung der Bio-Impedanz-Analyse einige Bedingungen beachtet werden, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen:
  • Bis zu 2 Stunden vor der Messung keine schweren Mahlzeiten zu sich nehmen
  • Die letzte sportliche Betätigung sollte 12 Stunden zurückliegen
  • Der letzte Alkoholkonsum sollte mind. 24 Stunden zurückliegen
  • Der weibliche Zyklus muss berücksichtigt werden
  • Die letzte Blutspende sollte nicht in den Zeitraum der Messung fallen
  • Für Träger von Herzschrittmachern ist die Impedanzanalyse nicht geeignet
  • Für Schwangere ist die BIA-Messung nicht geeignet
Auch mögliche Erkrankungen wie z.B. Magen-Darm-Infekte oder eine Grippe, die unmittelbar an eine BIA-Messung grenzen, können Fehler in der Bestimmung der Körperzusammensetzung hervorrufen.
Weitere Infos unter https://www.medi-cal.de/

Die BIA-Messung inkl. Auswertungsgespräch (ca. 30 Minuten) wird mit 39,-- € berechnet.
Gern stehe ich Ihnen zu einem unverbindlichen Informationsgespräch zur Verfügung. 
Rufen Sie mich gerne an oder schreiben eine E-Mail.
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